Neo-MILK
Strukturelle Stillförderung und Aufbau von Humanmilchbanken an neonatologischen Zentren
Konsortialpartner
Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR), Universität zu Köln (Konsortialführung)
Neonatologie/Pädiatrische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn
Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik (IMSB), Universität zu Köln
Neonatologie und pädiatrische Intensivstation, Universitätsklinik Köln
Neonatologie und Intensivmedizin, Universitätsmedizin Mainz
TAKEPART Media + Science GmbH
Frauenmilchbank-Initiative e.V.
Kontaktpersonen an der Bergischen Univeristät Wuppertal
Nicola Dymek und Julia Jaschke
Aktueller Status
Datenerhebung / Studienphase
Kurzbeschreibung
Neo-MILK ist ein vom Innovationsfonds des G-BA gefördertes Forschungsprojekt aus dem Bereich der „Neuen Versorgungsformen“. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, dass jedes Frühgeborene in Deutschland zukünftig ab dem ersten Lebenstag Zugang zu Muttermilch oder humaner Spenderinnenmilch erhält. Hierdurch kommt es kurzfristig zur Verbesserung des medizinischen Outcomes (z.B. Vermeidung von Infektionen) der Frühgeborenen und langfristig zu einer weitestgehenden Reduktion der Verwendung künstlich hergestellter Nahrung (Formula) auf deutschen neonatologischen Intensivstationen (NICUs).
Diese Zielsetzung soll durch die Etablierung einer strukturierten Laktations- und Stillförderung sowie der Schaffung von Humanmilchbanken, insbesondere ihrer rechtlichen und strukturellen Grundlagen, erreicht werden. Das strukturierte Konzept zur Still- und Laktationsförderung sieht eine Beratung und Unterstützung der Mütter bei der Laktation vor. Durch ärztliches und pflegerisches Personal wird die Mutter, wenn möglich bereits vor Geburt des Kindes zum Thema Ernährung von Frühgeborenen sowie Laktation strukturiert aufgeklärt und nach Geburt durch konkrete Maßnahmen (z.B. zur Verfügung stellen von Pumpen oder Unterstützung bei der Milchgewinnung) unterstützt.
Die zu untersuchende neue Versorgungsform (Intervention) wird an bundesweit fünfzehn Level I NICUs erprobt und im Rahmen einer multizentrischen, prospektiven, Cluster-randomisierten, kontrollierten Studie (C-RCT) im Stepped-Wedge-Design (SWD) auf ihre Wirksamkeit hin bewertet. Insgesamt sollen 960 Frühgeborene unter 1.500 Gramm sowie ihre Mütter in die Studie eingeschlossen werden.
Weiterführende Links
Projektlaufzeit und Förderung
Projektlaufzeit: Januar 2021 – Dezember 2024
Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)