eCoCo
Immer mehr Krankenhäuser in Deutschland nutzen elektronische statt papierbasierte Patientenakten, um die Arbeitsabläufe zu vereinfachen und die Dokumentation zu vereinheitlichen. Die Forschenden des Projektes eCoCo untersuchen, inwiefern diese Umstellung auch die soziale Situation innerhalb einer Klinik beeinflusst. So gehen sie zunächst der Frage nach, ob und in welchem Maße sich die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen ändert und wie die Umstellung die täglichen Arbeitsabläufe beeinflusst.
Dafür führen Wissenschaftler:innen aus den Bereichen der Versorgungsforschung, Gesundheitsökonomie und Soziologie Beobachtungen, Interviews, Gruppendiskussionen und Dokumentenanalysen durch. Weiterhin befragen sie Patient:innen sowie das Personal in den drei an der Studie teilnehmenden Krankenhäusern.
Die Ergebnisse sollen zunächst den aktuellen Wissensstand ergänzen und aufzeigen, inwiefern durch die Umstellung beispielsweise die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden steigen und ihr Stresslevel sinken kann. Auf Basis dieser Ergebnisse werden Hilfestellungen und Empfehlungen entwickelt, die der Vorbereitung und Evaluation der Einführung einer elektronischen Krankenakte im Krankenhaus dienen. Die Studienergebnisse und Empfehlungen werden veröffentlicht und frei zugänglich zur Verfügung gestellt. Hierzu ist der Aufbau einer Website geplant. Darüber hinaus werden alle Informationen auch für unterschiedliche Zielgruppen aus der Wissenschaft und der Gesundheitsversorgung sowie für Patient:innen aufgearbeitet.
Projektlaufzeit: Mai 2020 - April 2023
Konsortialpartner: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Humanwissenschaftliche Fakultät – Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR), Technische Universität Dortmund – Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Förderprojekt: Initiative "Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten (ELSA) der Digitalisierung, von Big Data und Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsforschung und -versorgung", Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)